JÜRGEN WOLF

Sachbuchautor für Persönlichkeitsentwicklung

DAS KLEINE BUCH DER FANTASIEREISEN

Magische Orte der inneren Wahrnehmungen

Hypnotische Fantasiereisen kannst Du nutzen, um zu entspannen, Ereignisse zu erleben, Situationen neu zu bewerten, Kraft zu tanken, sich selbst nahe zu sein.

Während der Reise kannst Du Dinge erleben, die Du schon immer einmal machen wolltest. Du kannst Dich innerhalb des Erzählmusters, frei gestalten und hast die Möglichkeit mit den gegebenen Fähigkeiten Potenziale für Dich und Dein Leben zu entdecken.

Was würdest Du zum Beispiel verändern, wenn Du einen Tag lang zaubern könntest? Ent-decke neue Ziele für Dein Leben, neue Wege um Probleme und Blockaden zu lösen. Vielleicht gehst du auch mit neuer Motivation in den Alltag, weil Du Dein Leben auf eine für Dich angenehme Art gestalten möchtest. Dein Unterbewusstsein wird Dir dabei helfen, Schlüsse aus dem Erlebten zu ziehen.

Leseprobe

DAS KLEINE BUCH DER FANTASIEREISEN

Inhaltsverzeichnis

Vorwort …........................................................ 9

Das magische Filmtheater ….................. 13

Das Boot der Lösungen …........................ 19

Das magische Schloss …............................ 25

Krug der Liebe ….......................................... 31

Geheimnisvolle Schriftrolle …................. 35

Die farbigen Quellen …...............................41

Die Kirche …................................................... 47

Die kleine Hafenstadt …............................ 51

Die magische Sandburg …......................... 57

Reise des Vogels …....................................... 65

Zeitreise …....................................................... 71

Kleine Auszeit …............................................ 79

Geheimnisvoller Garten …......................... 83

Tanz des Lebens …......................................... 89

Wanderung ….................................................. 95

Zur Beachtung für den Leser

Mag es vielleicht auch den Anschein haben, einige der Satzstrukturen in diesem Buch seien grammatikalisch nicht korrekt, so wurden sie doch mit voller Absicht so geschrieben, denn hypnotische Fantasiereisen folgen nicht denselben Strukturregeln wie die Grammatik.

„Schließe deine Augen um zu sehen“

- Paul Gauguin -

Vorwort

Fantasiereisen sind magische und anregende Geschichten zum Träumen und Entspannen. In angenehmer Weise laden sie ein, die eigene Achtsamkeit und Konzentration nach innen zu lenken und sich auf den Flügeln der Fantasie auf eine „kleine Reise“ zu begeben. Diese sollen Kraft spenden und zu positiven Gedanken und Gefühlen verhelfen. Dabei ist unbewusst eine Selbstreflexion der momentanen Lebenssituation möglich.

Die Grenzen zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein verschwimmen, so dass Körper, Geist und Seele sich generieren können. Ballast wird abgeworfen und eine Neuausrichtung der Glaubensmuster wird unterstützt. Das Besondere an diesen Reisen ist, dass sie unmittelbar wirken, ohne dass man langwierige Vorbereitungen treffen muss.

In Gedanken folgt man den Geschichten, in denen viele positive Sinneseindrücke eingearbeitet sind. Vor dem inneren Auge entstehen Bilder oder Filme. Jede Fantasiereise ist eine Reise ins eigene Ich. Es sind Geschichten und Metaphern vorhanden, in welcher der Leser oder Zuhörer (wenn sie vorgelesen werden), auf irgendeine Art Situationen bewältigt, sich selbst erkennt und Lösungen findet.

Das Unterbewusstsein überprüft alle Informationen und Inhalte auf Ähnlichkeiten mit eigenen Erfahrungen und geben den Botschaften einen individuellen Sinn.

Tipps zur Durchführung:

Fantasiereisen benötigen geeignete Rahmenbedingungen, um die Wirkung optimal zu entfalten. Gestalten Sie die Atmosphäre und Energien im Raum positiv. Nutzen Sie die Möglichkeit von entspannender Musik im Hintergrund, Duftöl, gedämpftes Licht und natürlich Kerzen. Beseitigen Sie alle Geräuschquellen. Nehmen Sie sich Zeit und sorgen dafür, dass sie nicht gestört werden. Nehmen Sie eine weiche Unterlage und evtl. ein Kissen unter dem Kopf.

Geschichten selbst lesen

Wenn Sie die Geschichte lesen, achten sie darauf, dass sie hinter jedem Komma und hinter jedem Punkt eine kleine Pause machen. So haben sie die Möglichkeit, Bilder entstehen zu lassen, Fragen zu beantworten, welche evtl. „hervorkommen“ und intensiver in die Erzählung einzutauchen.Nach der Reise sollten Sie sich aufschreiben, was sie erlebt haben, welche Botschaften und Lösungen sie erkannt haben.

Die Reise selbst erleben

Lesen Sie die Geschichte wie gerade beschrieben und legen Sie dann das Buch zur Seite. Machen Sie es sich gemütlich (siehe Tipps zur Durchführung) und erleben mental diese Geschichte. Werden Sie zum eigenen Coach.

Vorlesen lassen

Auch hier sollten Sie die Tipps zur Durchführung anwenden. Der, die Sprecher*in sollte mit natürlicher Stimme immer wieder Pausen nach Absätzen, Kommas und Punkten machen. Eine ruhige Erzählerstimme für den Empfänger entspannt durch die Fantasiereise.

Einleitungs- und Entspannungsphase.

Vor jeder Reise sollte die o.g. Phasen genutzt werden. Beispiel:

„Schließe die Augen und lockere deine Muskeln. Wenn deine Augen jetzt oder in wenigen Augenblicken geschlossen sind, wirst du bemerken, dass deine anderen Sinne Stärker werden. Nimm ganz bewusst die Geräusche um dich wahr. Versuche nun die Stille wahrzunehmen; diese Stille, die immer vorhanden ist, aber oft im Alltag verdeckt wird. Lass die Stille in deinen Körper einkehren und sich langsam ausbreiten. Genieße ein tiefes Gefühl des Friedens, der Ausgeglichenheit und der Entspannung in dir. Lass dich in aller Ruhe auf diese Fantasiereise ein und habe viel Freude dabei.

Rückholphase

Beispiel:

Komme mit deiner Fantasie wieder hier in den Raum zurück. Nimm ganz bewusst deinen Körper wahr, wie er auf (...dem Boden, oder der Couch, je nachdem) aufliegt. Du bist erfüllt mit Ruhe und Frieden. Konzentriere dich jetzt auf die kleinen Geräusche um dich herum und auf die Musik. Lasse dich durch diese Geräusche sanft und sicher aufwecken. Stelle dir vor, wie die Stille sich aus deinem Körper zurückzieht und deiner Aktivität Platz macht. Beobachte diesen Vorgang, bis du dich wieder wach und vital fühlst und dich aufsetzt.

Das magische Filmtheater

(Hier Ausschnitt einer Fantasiereise)

In dem Tempel der Weisheit lebte schon viele Jahre ein Mädchen nach besonderen Regeln. Sie sollte bei ihrem Aufenthalt lernen sich weiterzuentwickeln. So war es ihr erlaubt, bis sie genug gelernt hatte, bestimmte Bereiche des Tempels zu betreten, bestimmte Bücher zu lesen und bestimmte Übungen zu tun. Anderes war ihr jedoch verboten. Obwohl das Mädchen und ihre Freunde und Freundinnen viele der Gründe für diese Regeln kannten, hatten sie natürlich in ihrer Fantasie begonnen allerlei Geschichten über bestimmte Räume und Zauberer zu erzählen. Auch über besondere Genüsse und Schreckgespenster, so dass schon bald manche verbotene Tür, an der sie vorbeiging, Schauer auslösten.

Dieses Gefühl kroch ihr über den Rücken und und manchmal kam sogar etwas Angst dazu. Vor allem ängstlich waren sie über die Räume tief im Keller, über welche die Mädchen kaum etwas wussten. Es waren für sie Orte des höchsten Schreckens, bei deren bloße Erwähnung sie alle näher zusammenrückten. So schauten sie älteren Zauberer und Magier, von denen sie wussten, dass sie solche Räume hin und wieder betraten mit rätselnden Augen genau an. Obwohl sie natürlich neugierig waren auf die Geheimnisse dieser Welt, vertrauten sie doch den Worten der Weisen unter ihnen. Sie sagten: „Dein Leben ist ein andauernder Lernprozess, indem du immer genau das lernst, für was du bereit bist. Und du kannst dich überraschen lassen, während du vielleicht geduldig wartest und bemerkst, dass du bereit bist etwas neu zu lernen“.

Als die Zeit für einen wichtigen Übergang herangereift war, verfiel das Mädchen in einen sonderbaren tiefen Schlaf. In ihren Träumen bemerkt sie plötzlich, wie sie in der Ecke ihres Zimmers mit einem ganz anderen Gefühl erwacht. Als sie sich umschaute sah sie ihren schlafenden Körper immer noch im Bett liegen. Und es schien wie fast selbstverständlich sich selbst zu beobachten, die ruhigen tiefen Atemzüge zu hören, die entspannte Haltung, die feinen Gesichtszüge, tiefes Verstehen und das Wiedererkennen ihrer selbst. Da bemerkt sie, wie ihr Lieblingszauberer und Lehrer das Zimmer betrat und das Mädchen sanft weckte. Er sprach zu ihr: „Es ist nun an der Zeit für dich, den nächsten Schritt in deiner Entwicklung zu tun. Ich bin gekommen, um dich zu begleiten und um dir zu helfen“.

Als der beobachtende Teil sah, wie der Zauberlehrer den Körper des Mädchen aus dem Zimmer geleitet, entschließt sie sich nach kurzem Zögern, voller Erwartung den beiden zu folgen, um die Erlebnisse ihres Körpers von dieser besonderen Position aus zu beobachten. Schon bald gelangen sie an eine Tür mit der Inschrift „Das magische Filmtheater“. Und während ihr Führer sie lächelnd aufforderte ihm durch diese Tür zu folgen, weiß sie auf ihre eigene Art und Weise, das sie jetzt etwas lernen wird und wichtige neue Möglichkeiten erfährt, mit sich selbst und ihrer Umwelt noch besser umzugehen.

Überrascht stellte das Mädchen fest, dass sie sich in einem Vorführraum eines Filmtheaters befinden. Der Zauberer spricht zu ihr: „Du wirst nun anfangen, eine Meisterin des Sehens zu werden. Ich zeige dir einige Möglichkeiten dieses Filmtheaters. Und von nun an wirst du, wann immer das für dich hilfreich und wichtig ist, diese Möglichkeiten mit deiner ganzen Sorgfalt und Aufmerksamkeit benutzen und weiteres selber entdecken“. Nachdem das Mädchen sich in dem Sessel bequem zurückgelehnte, wurde sie aufgefordert, sich an ein bestimmtes Bild zu erinnern. Und in diesem Augenblick, als sie an die schrecklichste aller Kellertüren denkt, erscheint ein schwarz-weißes Bild von ihr selbst vor dieser Tür stehend auf der Leinwand. Und sie nimmt dieses Bild von sich selbst mit dem sicherem Abstand und dem Weisen an ihrer Seite, irgendwie anders und neu wahr. Nun beginnt ihr Zauberlehrer ihr Schritt für Schritt die Funktion der vielen Schalter in diesem Raum zu erklären und fordert sie auf, einen nach dem anderen auszuprobieren, um so mehr und mehr zum Regisseur ihrer eigenen Bilder zu werden.

Sie beginnt mit der Bedienung der Vorhänge vor der Leinwand, die sich nach oben oder zur Seite hin öffnen und schließen lassen. Als das Mädchen das ausprobierte lässt sie das Bild wieder verschwinden, wie sie es will. Und während sie den Erläuterungen über die Zeit lauscht, erzeugt sie ein neues Bild von sich selbst. Diesmal schon einige Schritte hinter der Tür und dann wieder zurück zu dem alten, veränderten Bild und davon ausgehend noch weiter zurück. Einzelne Bilder aus Ihrer Vergangenheit erscheinen jetzt irgendwie zusammenhängend. Mit jedem neuen Bild erhält sie neue bedeutsame Informationen über sich selbst und ihr Leben. Während sie sich so allmählich verändert, bemerkt sie wie überrascht sie ist, dieses Filmtheater und seine Möglichkeiten auszuschöpfen und wie angenehm es ist, solche Veränderungen in sich wahr zu nehmen. Wie sie es geniest, von hier aus viele Dinge aus ihrem Leben, auf neue Art und Weise zu sehen und zu hören.

Wie gereinigt, durch das was sie hier lernt wählt das Mädchen voll neuen Mutes eine weitere, vielleicht noch unangenehmere Situation aus ihrem Leben, welche nun einen neuen Platz einnehmen will. Als sie die warme angenehme Hand des Zauberlehrers auf ihrer Schulter spürt, sieht sie sich selbst, auch in dieser Situation vorne auf der Leinwand. Sie verändert den Film ihrer Erfahrungen nach und den Vorschlägen und Erläuterungen des Weisen so, wie es ihr jetzt angemessen ist. So erfährt sie noch viel Neues von sich selbst und ihrer Umwelt, indem sie Schritt für Schritt verschiedene Sichtweisen ausprobiert. Spielerisch verändert sie zuerst voll geballter Aufmerksamkeit und Sorgfalt die Schärfe der Bilder und lässt alles auf der Leinwand. Manchmal lässt sie auch nur wenige Einzelheiten verschwimmen oder so deutlich werden, das selbst kleinste Details sichtbar werden. Sie bedient den Schalter für den Kontrast, mischt Farben hinein oder nimmt sie wieder weg. Macht aus kleinen Bildern große und aus großen kleine. Entfernt die Bilder von sich und lässt sie wieder näher kommen, bewegt oder unbewegt. Sie gestaltet verschiedene Rahmen um ihre Erinnerungen, oder füllt ihr ganzes Blickfeld im Bild aus.